07. Mai 2021

Ressourceneffiziente Wald- und Holznutzung (dt./engl./franz./ital.)

Positionspapier von Timber Construction Europe

Das Positionspapier von Timber Construction Europe schildert die aktuell schwierige Situation der europäischen Holzbaubranche und setzt demgegenüber Lösungen für eine ressourceneffiziente Wald- und Holznutzung zur Steigerung der globalen Klimaschutzwirkung.

Aktuelle Lage:

Die europäischen Zimmereien und Holzbauunternehmen sehen sich seit Anfang des Jahres 2021 in einem dramatisch anmutenden Spannungsfeld zwischen erhöhter Nachfrage in nahezu allen Holzbausektoren und einer unsicheren Versorgungslage mit Holzprodukten. Erschwerend hinzu kommt, dass die Preise im Laufe des Frühjahrs 2021 deutlich gestiegen sind – zum Teil auf das Doppelte. Der wesentliche Grund für diese Entwicklung sind gestiegene Überseeexporte der Roh- und Schnittware nach Nordamerika und Asien. Sie führen zu einer Verknappung auf den europäischen Märkten und wirken der angestrebten Klimaschutzwirkung, wie sie im Green Deal für Europa beschrieben wurde, gegenwärtig entschieden entgegen.

Während die Nachfrage nach einer nachhaltigen und klimaschonenden Bauweise in den vergangenen Jahren zugenommen hat und die Potenziale der ressourceneffizienten und flexiblen Holzbauweise von Politik und Gesellschaft erkannt wurden, verschärfte sich trotz des ausreichenden Ressourcenbestandes die globale Versorgungslage. Gründe hierfür sind klimabedingte Waldschäden, pandemiebedingte Marktschwankungen und begrenzte regionale Verarbeitungskapazitäten.

Umweltfaktoren und die Auswirkungen des Klimawandels führten in einigen Ländern Europas zu einem Überangebot an sogenanntem ‚Kalamitätsholz‘. Dieses Überangebot führte auf der einen Seite dazu, dass die Rohstoffpreise in den vergangenen Jahren gefallen sind, während auf der anderen Seite das schnittholz-produzierende Gewerbe aktuell von einer erhöhten Nachfrage in den Überseemärkten profitiert. Dies hat zur Folge, dass die Materialkosten auf dem europäischen Markt für die holzbauproduzierenden Unternehmen signifikant gestiegen sind. Das erschwert die Kalkulation aktueller Projekte für Zimmererbetriebe. Zusätzlich bremsen lange Lieferzeiten und Engpässe bei der Versorgung die Marktdynamik des europäischen Holzbaus. Dadurch wird der Klimaschutzbeitrag, zu dem die Holzbauweise in der Lage ist, signifikant geschmälert.

Der Klimaschutz stellt mittlerweile für die weltweite und insbesondere für die industrielle Gesellschaft in Europa eine der größten Herausforderungen dar. Dazu muss und kann der Bausektor und insbesondere der Holzbau einen wichtigen Beitrag leisten kann, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Dies schließt unter anderem kurze regionale Lieferwege und Wertschöpfungsketten mit ein.

Lösungen:

  • Konsequente CO2-Besteuerung im Bausektor
    Der Bausektor ist weltweit für ein Drittel der Treibhausemissionen verantwortlich. Die globale Erwärmung muss deutlich unter 2 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau beschränkt werden. Dazu ist es notwendig, Lieferwege und Herstellungsprozesse von Baumaterialien konsequent hinsichtlich ihrer CO2-Bilanz in die öffentlich-rechtliche Bewertung einzubeziehen und zu bepreisen. Die „Graue Energie“ darf nicht länger in der Bewertung von Gebäuden und Baumaterialien unberücksichtigt bleiben. Im Rahmen der Bauprodukten-verordnung muss als wesentliche Grundanforderung an Bauwerke BWR 7 die „Nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen“ für alle EU- Mitgliedstaaten mandatiert und systematisch ausgeführt werden.
  • Bekenntnis zur forstwirtschaftlichen Nutzung der europäischen Wälder
    Der Wald erfüllt viele Aufgaben. Er ist Erholungsgebiet, wichtiger Klimaschützer, Heimat für Tiere und Pflanzen und ein wichtiger Rohstofflieferant. Die nachhaltige Waldbewirtschaftung gewährleistet, dass der Wald diese vielfältigen ökologischen, sozialen und ökonomischen Leistungen dauerhaft gewährleistet. Die Rohstoffversorgung ist so langfristig gesichert. Auch in Zukunft soll der europäische Wald nachhaltig forstwirtschaftlich genutzt werden und den umweltfreundlichen Baustoff Holz liefern. Durch das Bauen mit Holz wird das Klimaschutzpotenzial der Bauwirtschaft erhöht. Wald und Holzbau können so gemeinsam als Kohlenstoffspeicher die Klimaschutzleistung deutlich steigern. Eine ressourceneffiziente Holznutzung muss sich ebenso an den langfristigen Bedürfnissen der heimischen Holzwirtschaft, wie auch an den gesellschaftlichen Erfordernissen des Naturschutzes orientieren. Gesetzliche Vorgaben und Regelungen für eine nachhaltige Forstwirtschaft müssen dabei umgesetzt werden.
  • Ressourceneffiziente Nutzung des Rohstoffes Holz
    Auch wenn aktuelle Holzbestände durch Umwelteinflüsse oder Insektenbefall gezeichnet sind, stellt das betroffene Holz keinen minderwertigen Rohstoff dar, sondern verfügt über nahezu identische Eigenschaften wie herkömmliches Bauholz. Das sogenannte Kalamitätsholz behält, unabhängig von äußeren Beeinträchtigungen, seine Tragfähigkeit und seine wichtige Funktion als CO2-Senke.
    Grundsätzlich sollte aus ökologischer und klimapolitischer Sicht die stoffliche Verwertung von Holzbeständen der thermischen Verwertung vorgezogen werden. Das Potenzial der stofflichen Nutzung von Holz ist dabei noch nicht ansatzweise ausgeschöpft. Hierfür müssen die Rahmenbedingungen der Kaskadennutzung weiter verbessert werden, um die CO2-Speichereffekte und somit die Klimaschutzwirkung aufrecht zu erhalten.
  • Förderung von nachhaltigen Nahversorgungsnetzwerken
    Für einen effizienten Klimaschutzbeitrag ist eine direkte und regionale Rohstoffversorgung von großer Bedeutung. Eine stringente Wertschöpfungskette vom Wald über die Sägewerke zu den holzverarbeitenden Unternehmen mit kurzen Lieferketten ist in hohem Maße ökologisch. Dadurch wird der bestmögliche Klimaschutzeffekt erzielt, da lange Transportwege und somit CO2-Ausstoß vermieden werden. Gestärkt werden damit zudem die klein- und mittelständischen Wirtschaftsstrukturen in den europäischen Regionen. Dazu zählt der Aufbau von effizienten Kooperationsstrukturen und die Bildung und Förderung von Genossenschaften. So könnten stabile und faire Preise sowie eine zuverlässige Verfügbarkeit entlang der Wertschöpfungskette erreicht werden.


Gezeichnet durch das Präsidium von Timber Construction Europe

  • Peter Aicher, Holzbau Deutschland- Bund Deutscher Zimmermeister
  • Hansjörg Steiner, Holzbau Schweiz
  • Siegfried Fritz, Holzbau Austria
  • Hubert Gruber, lvh.apa
  • Jean Schumacher, Holzbau Luxembourg

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Position Paper Resource efficient forest and wood use

The position paper prepared by Timber Construction Europe describes the current difficult situation for the European timber construction industry and provides solutions for efficient use of timber and forest resources in order to enhance the impact of global climate protection.

Current situation:

Since the beginning of the year 2021, European carpenters and timber construction companies have been faced with a seemingly dramatic challenge – increased demand in almost all timber construction sectors on the one hand, and an uncertain supply situation when it comes to wood products on the other. And to make matters worse, prices have risen significantly over the course of spring 2021 – in some cases even doubling. The principal reason for this development is attributable to the increase in overseas exports of raw and sawn timber to North America and Asia. They are leading to a shortage on the European markets and are currently thwarting the intended climate protection impact as described in the Green Deal for Europe.

While demand for sustainable and environmentally friendly construction has increased in recent years and the potential of efficient and flexible use of resources in timber construction has been recognized by both politicians and society in general, the global supply situation has worsened despite adequate resources. The reasons for this are climate-related damage to forests, market fluctuations due to the pandemic and limited regional processing capacities.

Environmental factors and the effects of climate change have led to an oversupply of so-called ‘calamity timber’ in several European countries. On the one hand, this oversupply has caused the prices for raw materials to drop in recent years, while on the other hand the sawn timber producing industry is currently benefiting from increased demand on overseas markets. As a result, material costs on the European market have risen significantly for companies producing timber for construction. This makes it more difficult for carpentry companies to calculate current projects. In addition, long delivery periods and supply bottlenecks are slowing down the dynamics on the European timber construction market. This significantly diminishes the contribution to climate protection that timber construction is capable of making.

Climate protection is now one of the greatest challenges for global and, in particular, industrial society in Europe. The construction sector, and in particular timber construction, can and must make an important contribution in this regard given the proper framework conditions. Among other things, this includes short regional supply routes and output chains.

Solutions:

  • Resolute Carbon Dioxide Taxation in the Construction Sector
    The construction sector is responsible for one third of all greenhouse gas emissions worldwide. Global warming must be limited to well below two degrees Celsius compared to pre-industrial levels. To this end it is necessary to resolutely price and include supply routes and the manufacturing processes for building materials with regard to their carbon dioxide footprint when it comes to any assessment under public law. “Embodied energy” must no longer be disregarded in the assessment of buildings and building materials. Within the scope of the Construction Products Regulation, the “sustainable use of natural resources” must be mandated and systematically implemented for all EU Member States as an essential basic requirement for buildings according to the Basic Requirements for Construction Works [BWR] 7.
  • Commitment to Silvicultural Use of European Forests
    The forest fulfills numerous tasks. It is a recreational area, an important climate protector, a home for plants and animals, and an important supplier of raw materials. Sustainable forest management ensures that the forest provides these diverse ecological, social and economic services over the long term. The supply of raw materials is thus ultimately secured. Europe’s forests are to be used for sustainable forestry and to supply the environmentally-friendly building material timber in future as well. Building with timber increases the climate protection potential of the construction industry. Thus forests and timber construction together as carbon storage can significantly increase climate protection performance. Efficient use of timber resources must be oriented as much to the long-term requirements of the domestic timber industry as to the social requirements of nature conservation. Statutory provisions and regulations for sustainable forestry must be implemented in the process.
  • Efficient Use of Timber as a Raw Material
    Even if current timber stocks are marked by environmental influences or insect infestation, the affected substance does not represent an inferior raw material. Instead it has properties almost identical to those of conventional construction timber. So-called calamity timber retains its load-bearing capacity and its important function as a carbon dioxide sink, regardless of external deficiencies. From an ecological and climate policy perspective, material use of timber should in principle take preference to thermal use. The potential for material use of timber has not yet been exhausted to any extent. The framework conditions for cascade use must be further improved in order to maintain the carbon dioxide storage effects and thus the respective impact on climate protection.
  • Promotion of Sustainable local supply networks
    In order to make an efficient contribution to climate protection direct, regional supply of raw materials is of great importance. A stringent output chain from the forest to the saw mills and on to the timber processing companies with short supply chains is highly ecological. This achieves the best possible effect on climate protection, as long transport routes and thus carbon dioxide emissions are avoided. It also strengthens small and medium-sized economic structures in the European regions. This includes the establishment of efficient cooperative structures and the formation and promotion of cooperatives as such. In this manner stable and fair prices as well as reliable availability along the output chain may be achieved.

 
Signed by the Presidium of Timber Construction Europe

  • Peter Aicher, Timber Construction Germany - Association of German Master Carpenters
  • Hansjörg Steiner, Timber Contruction Switzerland)
  • Siegfried Fritz, Timber Construction Austria
  • Hubert Gruber, trade association for craftsmen and service providers in South Tyrol
  • Jean Schumacher, Timber Contruction Luxembourg

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Prise de position sur l'utilisation efficace des ressources forestières et du bois

Timber Construction Europe est la Fédération européenne de l’industrie de la charpenterie et de la construction en bois. Nous représentons actuellement 22 000 entreprises membres par le biais de nos associations membres en Italie, au Luxembourg, en Allemagne, en Suisse et en Autriche.

La prise de position de Timber Construction Europe décrit la situation momentanément difficile de l’industrie européenne de la construction en bois et propose des solutions pour une utilisation efficace des ressources forestières et du bois afin d’accroitre l’impact de la protection du climat mondial.

La situation actuelle:

Depuis le début de l’année 2021, les entreprises européennes de charpenterie et de construction en bois sont confrontées à une tension dramatique apparente entre une demande accrue dans presque tous les secteurs de la construction en bois et une situation d’approvisionnement incertaine en produits en bois. Pour ne rien arranger, les prix ont considérablement augmenté au cours du printemps 2021, doublant dans certains cas. La principale raison de cette évolution est l’augmentation des exportations d’outre-mer de bois brut et de bois scié vers l’Amérique du Nord et l’Asie. Ils entraînent une pénurie sur les marchés européens et vont actuellement à l’encontre de l’effet de protection du climat visé dans le Green Deal pour l’Europe.

Alors que la demande de constructions durables et respectueuses du climat a augmenté ces dernières années et que le potentiel des constructions en bois flexibles et économes en ressources a été reconnu par les politiques et la société, la situation de l’offre mondiale s’est détériorée malgré une offre suffisante de ressources. Les raisons en sont les dommages forestiers liés au climat, les fluctuations du marché liées aux pandémies et les capacités de traitement régionales limitées.

Les facteurs environnementaux et les effets du changement climatique ont entraîné une offre excédentaire du dit « bois de calamité » dans certains pays européens. D’une part, cette offre excédentaire a entraîné une baisse des prix des matières premières ces dernières années, tandis que d’autre part, l’industrie productrice de bois de sciage bénéficie actuellement d’une demande accrue sur les marchés d’outre-mer. En conséquence, le coût des matériaux sur le marché européen a considérablement augmenté pour les entreprises de construction en bois. Il est donc plus difficile pour les entreprises de charpenterie de calculer les projets en cours. En outre, les longs délais de livraison et les goulets d’étranglement de l’approvisionnement ralentissent la dynamique du marché de la construction en bois européenne. Cela diminue considérablement la contribution à la protection du climat que la construction en bois est capable d’apporter.

La protection du climat est aujourd’hui l’un des plus grands défis pour la société mondiale et surtout pour la société industrielle en Europe. Le secteur du bâtiment, et en particulier la construction en bois, peut et doit y contribuer de manière importante si les conditions cadres sont réunies. Cela comprend, entre autres, les circuits d’approvisionnement régionaux courts et les chaînes de création de valeur.

Les solutions:

Taxation cohérente du CO2 dans le secteur de la construction

 

  • Le secteur de la construction est responsable d’un tiers des émissions de gaz à effet de serre dans le monde. Le réchauffement de la planète doit être limité à bien moins de 2 degrés Celsius par rapport aux niveaux préindustriels. À cette fin, il est nécessaire d’inclure systématiquement les voies d’approvisionnement et les processus de fabrication des matériaux de construction en termes de bilan CO2 dans l’évaluation de droit public et d’en fixer le prix. « L’énergie grise » ne doit plus être négligée dans l’évaluation des bâtiments et des matériaux de construction. Dans le cadre du règlement sur les produits de construction, « l’utilisation durable des ressources naturelles » doit être mandatée et systématiquement mise en œuvre pour tous les États membres de l’UE en tant qu’exigence de base essentielle pour les bâtiments BWR 7.  

  • Engagement en faveur de l’utilisation forestière des forêts européennes
    Les forêts remplissent de nombreuses fonctions. Elles sont une zone de loisirs, un important protecteur du climat, l’habitat d’animaux et de plantes et un important fournisseur de matières premières. La gestion durable des forêts garantit qu’elles fournissent ces divers services écologiques, sociaux et économiques de manière durable. L’approvisionnement en matières premières est ainsi assuré à long terme. À l’avenir également, la forêt européenne devrait être exploitée durablement à des fins forestières et fournir le matériau de construction écologique qu’est le bois. La construction en bois augmente le potentiel de protection du climat de l’industrie de la construction. Ensemble, les forêts et la construction en bois peuvent donc augmenter considérablement les performances de protection du climat en tant que réservoirs de carbone. Une utilisation efficace des ressources en bois doit être orientée vers les besoins à long terme de l’industrie nationale du bois ainsi que vers les exigences sociétales de la protection de la nature. Les exigences légales et les règlements relatifs à la sylviculture durable doivent être mis en œuvre. 
  • Utilisation efficace des ressources de la matière première bois
    Même si les stocks de bois actuels sont marqués par des influences environnementales ou des infestations d’insectes, le bois concerné ne représente pas une matière première de qualité inférieure, mais possède des propriétés presque identiques à celles du bois de construction conventionnel. Le bois dit « de calamité » conserve sa capacité de charge et sa fonction importante de réduction de CO2, indépendamment des perturbations extérieures.
    En principe, du point de vue de l’écologie et de la politique climatique, l’utilisation matérielle des stocks de bois devrait être préférée à l’utilisation thermique. Le potentiel de l’utilisation matérielle du bois n’a pas encore été totalement épuisé. Les conditions cadres pour l’utilisation en cascade doivent encore être améliorées afin de maintenir les effets de stockage du CO2 et donc l’effet de protection du climat.  
  • Promotion de réseaux d’approvisionnement locaux durables
    Un approvisionnement direct et régional en matières premières est d’une grande importance pour une contribution efficace à la protection du climat. Une chaîne de création de valeur rigoureuse, de la forêt aux entreprises de transformation du bois en passant par les scieries, avec des chaînes d’approvisionnement courtes, est hautement écologique. On obtient ainsi le meilleur effet possible sur la protection du climat car on évite les longs trajets de transport et donc les émissions de CO2. Elle renforce également les structures économiques de petite et moyenne taille dans les régions européennes. Cela inclut la mise en place de structures de coopération efficaces ainsi que la formation et la promotion de coopératives. De cette manière, des prix stables et équitables ainsi qu’une disponibilité fiable tout au long de la chaîne de création de valeur pourraient être atteints.

  

Signé par la Présidence de Timber Construction Europe

 

  • Peter Aicher, Holzbau Deutschland- Bund Deutscher Zimmermeister

  • Hansjörg Steiner, Holzbau Schweiz

  • Siegfried Fritz, Holzbau Austria 

  • Hubert Gruber, lvh.apa

  • Jean Schumacher, Holzbau Luxembourg

 

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Documento di sintesi utilizzo efficiente dei boschi e del legno


Timber Construction Europe è l’organizzazione europea che raggruppa le associazioni operanti nei settori dell’edilizia in legno e della carpenteria. Attualmente rappresentiamo 22.000 aziende attraverso le nostre associazioni membro in Italia, Lussemburgo, Germania, Svizzera e Austria.

Il documento di sintesi di Timber Construction Europe illustra la situazione difficile in cui attualmente versa il settore europeo delle costruzioni in legno, proponendo soluzioni per un utilizzo efficiente delle risorse bosco e legno al fine di incrementare l’impatto della salvaguardia del clima su scala globale.

Situazione attuale:

Dagli inizi del 2021, le carpenterie e le imprese europee che si occupano di costruzioni in legno si trovano di fronte a un divario che risulta drammatico tra una crescente domanda in quasi tutti i settori dell’edilizia in legno e l’incertezza di approvvigionamento dei prodotti in legno. Ad aggravare questa situazione si aggiunge il netto incremento dei prezzi nel corso della primavera 2021, in parte raddoppiati. Quest’andamento è essenzialmente legato all’aumento delle esportazioni transoceaniche di legname grezzo e segato verso l’America del nord e l’Asia, il che comporta una penuria di prodotto sui mercati europei e risulta essere in forte contrasto con le linee guida per la salvaguardia del clima, come descritto nel Green Deal europeo.

Mentre la domanda di un’edilizia sostenibile e a basso impatto sul clima è aumentata negli ultimi anni e la politica e la società hanno riconosciuto il potenziale delle costruzioni in legno, flessibile ed efficiente nell’uso delle risorse, la situazione di approvvigionamento globale è peggiorata nonostante le scorte di risorse fossero sufficienti. I motivi sono da ricercarsi nei danni al patrimonio boschivo causati dal clima, nelle oscillazioni di mercato dovute alla pandemia e nelle limitate capacità di lavorazione a livello regionale.

I fattori ambientali e le ripercussioni del cambiamento climatico hanno comportato in alcuni Paesi d’Europa un eccesso di offerta del legno proveniente da luoghi colpiti da calamità naturali. Questo eccesso di offerta ha fatto sì, da un lato, che i prezzi delle materie prime negli ultimi anni siano scesi, mentre, dall’altro, il comparto che produce segati sta traendo vantaggio da un’elevata domanda nei mercati d’oltremare. Ne consegue che i costi dei materiali sul mercato europeo per le imprese che producono costruzioni in legno sono significativamente aumentati, creando delle difficoltà alle imprese di carpenteria nel preventivare e realizzare senza perdite i progetti correnti. Inoltre, lunghi tempi di consegna e difficoltà di approvvigionamento rallentano il dinamismo del mercato dell’edilizia in legno europea. Il contributo alla salvaguardia del clima, che l’edilizia in legno è in grado di prestare, ne risente così notevolmente.

La tutela del clima rappresenta ormai una delle sfide maggiori per la società mondiale e in particolare per quella industriale in Europa. Il settore dell’edilizia, in particolare l’edilizia in legno, deve e può prestare un contributo importante a tale riguardo, se le condizioni generali lo consentono. Ciò include, tra le altre cose, tragitti logistici e catene di valore brevi e regionali.

Soluzioni:

  • Imposizione coerente della carbon tax nel settore delle costruzioni
    Il settore delle costruzioni è responsabile per un terzo delle emissioni di gas serra nel mondo. Il riscaldamento globale deve essere limitato e portato ben al di sotto di 2 gradi Celsius rispetto al livello preindustriale. A tal fine è necessario includere in maniera sistematica nella valutazione di diritto pubblico il bilancio di CO2 di tragitti logistici e processi produttivi dei materiali da costruzione e determinarne il prezzo. L’“energia grigia” non deve più essere trascurata nella valutazione di edifici e materiali da costruzione. Nell’ambito del regolamento sui prodotti da costruzione, l’“uso sostenibile delle risorse naturali” deve essere adottato e realizzato sistematicamente per tutti gli Stati membri dell’UE come requisito di base essenziale delle opere di costruzione [BWR] 7
  • Impegno all’utilizzo forestale dei boschi europei
    Il bosco svolge numerosi compiti. È un luogo ricreativo, un importante veicolo di salvaguardia del clima, habitat di flora e fauna e un importante fornitore di materie prime. La gestione sostenibile dei boschi garantisce che essi possano assolvere nel tempo a queste molteplici funzioni ecologiche, sociali ed economiche. In questo modo l’approvvigionamento delle materie prime viene assicurato nel lungo periodo. Anche in futuro, i boschi europei dovranno essere sottoposti a una gestione forestale sostenibile e fornire legno in quanto materiale ecologico da costruzione. Costruendo in legno si aumenta il potenziale di mitigazione del clima dell’edilizia. Boschi ed edilizia in legno assieme, in quanto serbatoio di carbonio, possono così incrementare nettamente la prestazione di salvaguardia del clima. Un utilizzo del legno efficiente sotto il profilo delle risorse deve orientarsi tanto ai fabbisogni a lungo termine dell’economia locale del legno, quanto alle implicazioni sociali della tutela della natura. In questo contesto si devono attuare le normative e disposizioni di legge per una silvicoltura sostenibile.
  • Utilizzo efficiente della materia prima del legno
    Anche se le riserve attuali di legno sono segnate dagli influssi ambientali o dalle infestazioni di insetti, il legno colpito da questi fenomeni non rappresenta una materia prima di scarso valore, bensì dispone di caratteristiche pressoché identiche a quelle del legno da costruzione di tipo tradizionale. Il legno proveniente da luoghi colpiti da calamità naturali mantiene, indipendentemente dai segni di compromissione esterna, la propria portanza e l’importante funzione di abbassamento del CO2.
    In linea di principio, dal punto di vista ecologico e in linea con la politica del clima, si dovrebbe anteporre l’utilizzo del materiale legno a quello per fini termici. Il potenziale dell’utilizzo materiale legno non è ancora stato minimamente sfruttato. A tal fine si devono migliorare ulteriormente le condizioni generali dell’utilizzo a cascata del legno al fine di preservare gli effetti di accumulo di CO2 e quindi l’effetto di salvaguardia del clima.
  • Promozione di reti sostenibili di approvvigionamento locale
    Per un efficiente contributo alla salvaguardia del clima è di vitale importanza un approvvigionamento diretto e regionale di materie prime. Una catena del valore rigorosa, dal bosco alla segheria fino alle imprese di lavorazione del legno, caratterizzata da filiere corte è altamente ecologica. In questo modo si ottiene il migliore effetto possibile sulla protezione del clima, dal momento che si evitano tragitti lunghi e, quindi, emissioni di CO2. Inoltre si rafforzano le piccole e medie strutture imprenditoriali nelle regioni europee. In questo contesto rientra la costruzione di strutture di cooperazione efficienti oltre alla formazione e alla promozione di cooperative. Il tutto per ottenere prezzi stabili ed equi nonché una disponibilità affidabile lungo l’intera catena del valore.


Firmato dal presidio di Timber Construction Europe

  • Peter Aicher, Holzbau Deutschland- Bund Deutscher Zimmermeister
  • Hansjörg Steiner, Holzbau Schweiz
  • Siegfried Fritz, Holzbau Austria
  • Hubert Gruber, lvh.apa, Südtirol/Italy
  • Jean Schumacher, Holzbau Luxembourg

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