05. Oktober 2020

Peter Aicher: "Nachhaltige und ökologische Baustoffe sind das Fundament für zukünftige Bauaufgaben" (dt./engl.)

„Eine klima- und ressourcenschonende Bauweise leistet einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz. Nachhaltige und ökologische Baustoffe sind das Fundament für zukünftige Bauaufgaben. Wir begrüßen daher, dass die BauministerInnen der Länder im Rahmen ihrer Bauministerkonferenz die Wichtigkeit nachhaltiger ökologischer Baustoffe für das Bauen betont haben“. Mit diesen Worten kommentierte der Vorsitzende von Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, Peter Aicher, den Beschluss der Bauministerkonferenz im September 2020. Aus aktuellen Forschungsvorhaben müssen noch wichtige Erkenntnisse in den technischen Baubestimmungen berücksichtigt werden, um den Stand der Technik im Holzbau abzubilden. Daher, so Aicher, sei auch die Aussage der Bauministerkonferenz, dass, diese Forschungserkenntnisse zusätzlich zur Muster-Holzbaurichtlinie Berücksichtigung finden werden, sehr erfreulich.

Peter Aicher betonte auch, dass die Abgeordneten des Deutschen Bundestags mit der Mehrheit der Koalitionsfraktionen für den Antrag der CDU/CSU- und SPD-Fraktionen „Klima und Umwelt nachhaltig schützen“ stimmten. Die Abstimmung erfolgte in der 176. Sitzung des Deutschen Bundestags am Donnerstag, 17. September 2020. Darin setzen sich die Fraktionen für eine Verschärfung des EU-Klimaziels für 2030 ein und formulieren u.a. folgende Forderungen an die Regierungskoalition: „Im Sinne einer nachhaltigen Umweltpolitik fordert der Deutsche Bundestag die Bundesregierung im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel auf, eine Holzbauoffensive zu starten und die Vermarktung von Holz zu erleichtern". Zugleich soll der „Einsatz nachwachsender Rohstoffe und von Recyclingbaustoffen“ gefördert und „diese insbesondere bei öffentlichen Bauvorhaben vorrangig“ verwendet werden.

„Wir freuen uns sehr, dass die Mehrheit der Abgeordneten im Deutschen Bundestag die positiven Effekte des Holzbaus und seine Bedeutung für eine nachhaltige Entwicklung in unserem Land erkannt hat. Indem sie sich für eine Holzbauoffensive ausspricht und den Einsatz nachwachsender Rohstoffe fördern will, stellt die Bundesregierung wichtige Weichen, um ihren Beitrag zu leisten, die EU-Klimaschutzziele bis 2030 zu erreichen“, betont Peter Aicher, Vorsitzender von Holzbau Deutschland.

Der Holzbau ist gefragt: Immer häufiger entscheiden sich Architekten, Ingenieure und auch die öffentliche Hand für das Bauen mit Holz. Dadurch stieg die Holzbauquote im Wohnbau (Neubau) in den vergangenen Jahren kontinuierlich an. Lag diese im Jahr 2015 noch bei 16,0 Prozent, so ist sie 2019 auf 18,7 Prozent angestiegen. Im Nichtwohnbau (Neubau) konnte die Holzbauquote von 17,1 Prozent im Jahr 2017 auf 19,5 Prozent im vergangenen Jahr gesteigert werden (Quelle: Lagebericht Zimmerer / Holzbau 2020 von Holzbau Deutschland).

Die Gründe für den Holzbau liegen auf der Hand: Aufgrund seiner Materialeigenschaften bietet der Holzbau vielfältige Möglichkeiten, um für die unterschiedlichsten Bauaufgaben konstruktiv wie architektonisch überzeugend eingesetzt zu werden. Nicht nur beim Neubau, sondern vor allem auch bei Nachverdichtungen, Lückenschließungen und Aufstockungen im Bestand, kann der Holzbau seine positiven Eigenschaften unter Beweis stellen und so entscheidend dazu beitragen, dem wachsenden Wohnraumbedarf zeitnah zu begegnen.

Die Holzbauweise und hier insbesondere der ressourcenschonende Holzrahmenbau punkten mit hohen Vorfertigungsgraden. Dies ermöglicht relativ kurze Montage- und Bauzeiten. Das spart Kosten beispielsweise für Gerüstbau und Materialtransporte und reduziert die Lärmbelästigung für die Nachbarschaft. Holzbauteile sind zudem vergleichsweise leicht und ermöglichen Aufstockungen auch bei geringen statischen Reserven des Gebäudebestandes. Die schlanken Holzkonstruktionen bieten am Ende auf gleicher Grundfläche sogar mehr Wohnfläche als anderen Bauformen.

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Sustainable and ecological building materials are the foundation for future construction Tasks 

Peter Aicher on the decisions of the recent conference of construction ministers

"A climate- and resource-saving construction method makes a significant contribution to climate protection. Sustainable and ecological building materials are the foundation for future construction tasks. We therefore welcome the fact that the construction ministers of the federal states have emphasized the importance of sustainable ecological building materials for construction at their conference of construction ministers". With these words, Peter Aicher, Chairman of Holzbau Deutschland - Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, commented on the resolution of the conference of construction ministers. Important findings from current research projects still need to be taken into account in the technical building regulations in order to reflect the state of the art in timber construction. Therefore, according to Aicher, the statement of the conference of building ministers that these research findings will be taken into account in addition to the model timber construction guideline is also very pleasing.

Peter Aicher also emphasized that the majority of the members of the German Bundestag voted in favor of the proposal of the CDU/CSU and SPD parliamentary groups "to protect the climate and environment in a sustainable manner". The vote took place in the 176th session of the German Bundestag on Thursday, September 17, 2020, in which the parliamentary groups advocate a tightening of the EU climate target for 2030 and formulate the following demands to the governing coalition, among others: "In the spirit of a sustainable environmental policy, the German Bundestag calls on the federal government, within the framework of the available budget funds, to launch a timber construction offensive and to facilitate the marketing of timber". At the same time, the "use of renewable raw materials and recycled construction materials" should be promoted and "these should be used as a priority, especially in public construction projects".

"We are very pleased that the majority of the members of the German Bundestag have recognized the positive effects of timber construction and its importance for sustainable development in our country. By advocating a timber construction offensive and wanting to promote the use of renewable raw materials, the German government is setting an important course to make its contribution to achieving the EU climate protection goals by 2030," emphasizes Peter Aicher, Chairman of Holzbau Deutschland.

Timber construction is in demand: more and more often architects, engineers and also the public sector are opting to build with wood. As a result, the timber construction quota in residential construction (new buildings) has risen continuously in recent years. While in 2015 it was still 16.0 percent, it will rise to 18.7 percent in 2019. In non-residential construction (new buildings), the timber construction quota was increased from 17.1 percent in 2017 to 19.5 percent last year (source: Management Report Zimmerer / Holzbau 2020 of Holzbau Deutschland).

The reasons for timber construction are obvious: Due to its material properties, timber construction offers a wide range of possibilities for use in a variety of construction tasks, both in terms of design and architecture. Timber construction can demonstrate its positive characteristics not only in new buildings, but also in redensification, gap closure and additions to existing buildings, thus making a decisive contribution to meeting the growing demand for living space in a timely manner.

The timber construction method, and here in particular the resource-saving timber frame construction, scores points with high degrees of prefabrication. This enables relatively short assembly and construction times. This saves costs, for example for scaffolding and material transport, and reduces noise pollution for the neighborhood. Moreover, timber components are comparatively light and allow for the addition of storeys even if the static reserves of the building stock are low. In the end, the slender wooden constructions even offer more living space on the same floor space than other building types.

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