12. Dezember 2016

"Integrale Gebäudeentwicklung – ein wesentlicher Erfolgsfaktor“

Vom 7. bis 9. Dezember 2016 bot das Garmischer Kongresszentrum der internationalen Holzbaufamilie schon zum 22. Mal eine Heimstätte. Interessante Vorträge und der rege Austausch untereinander prägten die drei Fortbildungstage. Bis aus Kanada, Helsinki und London reisten die Referenten des diesjährigen Internationalen Holzbau-Forums nach Garmisch an, um die rund 1600 Besucher über die neuesten Entwicklungen im Holzbau zu informieren. Beispielhaft für die gesamte Veranstaltung war der von Timber Construction Europe organisierte Prolog im Bereich des Holzhausbaus.

Wie kann und sollte Bauplanung künftig aussehen? Moderiert von Peter Aicher, Vorsitzender von Holzbau Deutschland, referierten internationale Experten rund um das Thema „Integrale Gebäudeentwicklung – ein wesentlicher Erfolgsfaktor“. Entscheidend sei, vom derzeitigen „autistischen System“, wie Stefan Zöllig von Timbatec Holzbauingenieure Schweiz es formulierte, zu einem zukunftsfähigen System zu gelangen, in dem alle am Projekt Beteiligten eng zusammenarbeiten. Präsentiert wurden unter anderem Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt leanWood sowie Lösungsansätze in Form von BIM (Building Information Modeling). Die vorgestellten Beispiele aus der Praxis, wie das Projekt „Refugium“ in Österreich, verdeutlichten, wie umfangreich integrale Gebäudeentwicklung und Prozessplanung heute schon möglich sind. Innerhalb von nur vier Monaten gelang es Walter Meiberger (Meiberger Holzbau) und Melanie Karbasch (amk-architekten) im Salzburger Land Wohnraum für 150 Asylbewerber zu schaffen. Gestemmt werden konnte dieser Kraftakt nur in enger Abstimmung von Planung und Holzbauer sowie aufgrund des hohen Grads an Vorfertigung und Standardisierung. Ein wichtiges Argument für den Holzbau ist die Nachhaltigkeit des Baustoffs. Wie diese in Planung und Realisierung einzelner Gebäude noch gesteigert werden kann, zeigte Andrea Aicher, Aicher Holzhaus, in ihrem Vortrag über die „nachhaltige Entwicklung von temporärem und flexiblem Wohnraum“.

Text: Viktoria Durnberger, Redaktion "mikado"

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